Mit der Wiederveröffentlichung von "Selbstporträt III/ Reise durch Arcadien" wird eine Lücke geschlossen, die von den Hörern der Musik Hans-Joachim Roedelius' lange beklagt wurde. Wie alle anderen Veröffentlichungen der "Selbstportrait"-Serie sind auch die Stücke von "Reise durch Arcadien" musikalische Skizzen, flüchtige Einfälle und Gedankensplitter eines Musikers, dessen überbordende Fantasie fast in jedem Moment seines Lebens klangliche Gestalt annehmen will. Entstanden zwischen 1973 und 1978 und aufgenommen mit bescheidenen technischen Mitteln, spiegelt die Musik Roedelius' allerprivateste, völlig unverstellte Vision einer menschlichen Musik. Zeitentrückt und stilistisch einmalig hätten die Stücke auch heutzutage entstehen können. Nicht glatt geschliffene, perfekt produzierte elektronische Musik wollte der Elektronik- und Krautrockpionier mit diesen Arbeiten schaffen. Seine Kunstfertigkeit bestand darin, musikalische Einfälle improvisierend auszuarbeiten und mit dem Tonbandgerät festzuhalten.